»Ich suche passende Kleidung für Yoga.« kam die Kundin unumwunden zur Sache.
Die Verkäuferin, die gerade Joggingschuhe ins Regal räumte wand sich zu ihr um und sah sie den Moment lang an, den es dauerte, von Laufschuhen auf Yoga umzuschalten.
»Yoga haben wir hier drüben.« sprachs und ging voran, was die Kundin als Aufforderung verstand, ihr zu folgen.
»Sie suchen etwas leichtes, was die Übungen nicht behindert…?« begann die Verkäuferin unterwegs das Verkaufsgespräch.
»Genau.« bestätigte die Kundin die Vermutung.
Plötzlich hielt die Verkäuferin einen naturhellen, sehr weich anmutenden Anzug aus Hose und Pulli hoch. »Das wäre ein normaler Yoga-Anzug. Sehr weich, dehnbar.«
Die Kundin entschied, ihn in ihrer Größe anzuprobieren.
Als sie aus der Kabine kam, trug sie den Anzug und war barfuß. Der Anzug lag an ihrem Körper eng an, wie eine zweite Haut. Nur die Hosenbeine wurden zu den Füßen hin weit.
Sie betrachtete sich im Spiegel und fand sofort eine Problemzone. »Hier…« sie nestelte an der Hose auf ihren Hüften »hier sitzt es irgendwie nicht richtig.«
»Ja, ich sehe schon« betrachtete die Verkäuferin den Sitz der Hose am Gesäß der Kundin mit jenem Mangel an Zurückhaltung, den die tägliche Routine mit sich bringt. Dann analysierte sie die Lage: »Der Yoga-Anzug ist so geschnitten, dass er am besten sitzt, wenn man darunter ganz nackt ist. Sie haben noch ein Unterhöschen an. Und auch der Büstenhalter trägt hier… sehen sie…« sie zog das Oberteil zurecht »einfach auf. Das ist störend beim Üben.«
»Ach!« die Kundin sah sich baff im Spiegel an, als hätte sie sich noch nie zuvor selbst gesehen. »Man trägt das ganz nackt?«
»Gewissermaßen« bestätigte die Verkäuferin.
»Kann ich das probieren, ich meine nackt?«
…