Manchmal muss ich mich schon wundern, über meine Freundin Eva. Dabei muss ich vorausschicken, dass sie nur eine Freundin ist, wir führen keine Beziehung miteinander.
Sie ist klein von Statur, aber quirlig und energiegeladen, wie es oft der Fall ist, bei kleinen Leuten. Sie hat einen schönen Körper, wohlproportioniert und zierlich gebaut und mit allem versehen, was den weiblichen Körper unwiderstehlich macht. Wir haben ein sehr enges Vertrauensverhältnis und wissen alles voneinander. Jedoch glaube ich manchmal, man kann vor Eva gar nicht alles wissen, weil sich zu viele Dinge bei ihr stetig wandeln. Eine ihrer interessanten Entwicklungen nennt sie selbst das »Loswerden sinnloser Scham und Moralvorstellungen – innerlich wie äusserlich«. Und das meint sie so.
Wann immer man sie derzeit zu hause besuchen kommt, trägt sie selten etwas am Leib – nur wenn es im Winter sehr kalt ist, lässt sie sich vielleicht zu ein paar Wollsocken hinreissen. Ansonsten ist sie immer nackt, was ich persönlich sehr schön finde. Sie sagt, das sei so bequem so und es stört sie nicht, wenn man sie nackt sieht – das sei schliesslich alles sie, und sie sähe nicht ein, weshalb es in der Sauna in Ordnung sein soll zusammen nackt zu sein, zuhause, wo man doch zuhause ist, aber nicht. Sie ist eine echte Non-Konformistin.
Es ist deswegen auch immer ziemlich warm bei ihr und sie animiert ihre Gäste auch stets ein wenig, all das, was ihnen zu warm wird, einfach auszuziehen. Bei vielen ihrer Freundinnen hat sie damit auch Erfolg. Manche ziehen schwere Hosen und Strümpfe aus oder liegen mit Eva gemütlich nur in ihrer Unterwäsche auf dem grossem, bettähnlich breiten Sofa – Evas Spielwiese. Da Eva dabei immer nackt ist, wandeln sich die Schamvorstellungen ihrer Freundinnen dabei erstaunlich schnell. Und weil Eva auch sonst ein sehr offenes Gemüt hat und in ihrer Liebe zu den Menschen keinen Unterschied zwischen Männlein und Weiblein macht, ist es kaum verwunderlich, dass es immer wieder zu spontanen Zärtlichkeiten kommt.
Einmal bin ich noch spät abends bei ihr vorbeigegangen. Ich klingelte und als ich schon wieder gehen wollte, weil niemand öffnete, ging die Türe doch noch auf und Eva stand splitterfasernackt und schweissgebadet vor mir. Ihre Haare klebten in ihrem Gesicht und sie schaute ein wenig verwirrt, als hätte man sie aus einem tiefen Schlaf gerissen – doch Schlaf war es wohl nicht woraus ich sie aufgeschreckt hatte.
»Ach Du bist’s« sagte sie, umarmte mich und küsste mich auf die Wange »Komm doch rein«. Ihr ganzer Körper war heiss, nass und glitschig. Als ich ins Wohnzimmer kam wurde mir klar weshalb…
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