127 Osteopathie

Sie wirft ein Sommerkleid über, schlüpft in ihre Fliplops und verabschiedet sich »Ich bin dann bei der Krankengymnastik, Schatz.«

Er verdutzt »Hast du was an unter dem Kleid?«

»Nein, wozu?« flötet sie zurück.

»Du ziehst dich dort um…?«

»Nein, auch nicht. Ich ziehe nur das Kleid aus.«

_Was sind Männer manchmal begriffsstutzig._ »Ich bin bei der Behandlung nackt.«

»…«

»Die Übungen und Bewegungen sind anstrengender als du denkst – und in der Praxis gibt es keine Klimaanlage.«

»Und der Masseur…«

»Osteopath«

»Der _Osteopath_…«

»Ist eine Osteopath _in_«

»… und die ist…?«

»… nicht nackt.« dann fügt sie hinzu »… aber ich könnte ihr das einmal vorschlagen. Für sie ist es ja ebenso anstrengend.«

»Aber schämst du dich denn nicht? Ich meine…« er ringt nach Luft.

»Wofür? Nein, ich liebe das sehr. Ich bin sehr gern nackt und ich mag es, wenn man sich um meinen Körper und mein Wohlbefinden bemüht.«

»Na…« so recht wusste er offenbar auch nicht _wofür_.

»Ich komme hin, ziehe mich aus und wir beginnen mit den Übungen. Es ist alles ganz natürlich. Sie massiert mich und da sind Kleider doch nur hinderlich.«

»Aber was ist, wenn du erregt…«

Sie lacht »Du meinst, wenn meine Knospen hart werden?«

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