24 Die Kunstausstellung

Susan hatte mich wieder einmal in eine Kunstschau gezerrt doch das Dargebotene erwies sich als kurzweilig. Susan hatte eine ausgeprägte Schwäche für Kunst dieser Art, vaginale Kunst, wie sie sie gerne nannte. Kunst, von Frauen, die sich intensiv um ihren Körper beschäftigte und dabei vor allem mit ihrem Unterleib.

Dass die meisten der Performancekünstlerinnen daher splitternackt waren und man auf diesen Ausstellungen tiefere Einblicke gewinnen konnte, als so mancher Gynäkologe, zog Susan mehr an, als es sie abschreckte. Sie war nicht prüde, eher schon das Gegenteil. Nackte Haut turnte sie an, der Entblößung begegnete sie nicht schamhaft, sondern mit unbefangen kindlicher Neugier gepaart mit einer selbstbewußten natürlichen Geilheit.

Der polnischen Künstlerin, die eine korrigierte Körperpriorität in ihrer Performance verkörperte blickte sie ohne Scham zwischen die weit gespreizten, nackten Schenkel in ihre geöffnete Vagina. Die Frau hatte sich auf einem schlichten Steinsockel postiert, rücklings zu einer Brücke übergebeugt und bot so den Besuchern vor allem Schamlippen und ihren Anus zur Betrachtung dar.

Im nächsten Saal, der hellerleuchtet war, bot eine weitere Nackte ihrer Körperkunst an. Sie kniete auf einem Podest, ihre großen Brüste hingen frei zwischen ihren Armen und ihre langen Haare zu beiden Seiten ihres Kopfes herab. Aus einer vor ihr aufgestellten Schüssel aß sie, ein langes schwarzes Band, wie eine sehr lange Spaghettinudel. Einige Besucher standen um sie herum, manche scheinbar schon etwas länger. Sie hatte eine Helferin dabei, die neben ihr auf einem Stuhl saß. Neben der Schüssel mit dem Band erblickte ich ein großes Gefäß mit einem langen Strohhalm, aus dem sie regelmäßig Flüssigkeit saugte.

Wir stellten uns hinzu und betrachteten die Frau. Plötzlich regte…