CMNF Party

Anna öffnete uns die Türe und lies uns ein. Sie trug nichts am Leib als Kettchen um die Handgelenke. Außerdem war sie völlig nackt.

»Aber ja! Wir hätten unsere Gäste vielleicht vorwarnen sollen Anna« bemerkte Babs mit einem freundlichen ruhigen Lächeln.

»Aber natürlich bewegen wir uns zuhause immer nackt, ich hoffe es stört Euch nicht zu sehr.«

»Wir haben eine ganze Weile in einer weiblichen Nudistengruppe gelebt.« begann Babs zu berichten. »Wir haben in einem Haus am Waldrand gewohnt und waren dort immer alle nackt. Alle Frauen zusammen. Wir brauchten keine Kleider.«

»Und« sie warf ihrer Freundin einen liebevollen Seitenblick zu »ein bisschen von diesem wundervollen freien Lebensstil haben wir uns bis heute bewahrt.«

»Ja, wir sind so oft und so viel wie möglich zusammen nackt.« bestätigte Babs freimütig.

»Und in unserer Freizeit machen wir möglichst alles nackt.«

»Also bitte, fühlt euch frei. Schließt Euch uns gerne an und zieht Euch auch nackt aus. Es ist so eine wundervoll warme Nacht.“«

»Wenn wir Gäste einladen, dann wollen wir auch mit ihnen zusammen nackt sein.« erläuterte Anna.

Wir blickten einander leicht verwirrt an. Und wie aus einem Munde begannen wir beide »ein, also, …das ist…« Lisa lachte über unser paralleles Stammeln und Anna beschwichtigte sanft »Es ist nur eine Einladung. Ganz wie Ihr möchtet. Fühlt Euch einfach ganz frei.«

Nach dem Essen und ein paar guten Gläsern Wein saßen wir am Tisch und Lisa empfahl sich für einen Augenblick, einem menschlichen Bedürfnis nachzugehen. Sie verschwand durch die Terrassentüre in der nur durch wenige Kerzen beleuchteten Wohnung.

Als Lisa zurück kam, traute ich meinen Augen kaum. Sie trug kein bisschen Stoff mehr am Leib. Sie hatte sich ganz ausgezogen und kam nun, beschwipst wie sie offenbar mittlerweile war leicht schwankend und mit einem bezaubernden Lächeln wieder heraus auf die Terrasse. »Ihr, , Ihr habt doch gesagt, dass wir zusammen nackicht sein wollen.« erklärte sie, diversen Fragen zuvorkommend. Alles weitere erklärte sie mit einem strahlenden Lächeln in die Runde.

(aus Andere Sitten)

Sie hebt erneut an. »Es ist ja so ein besonderer Tag im Leben. Einer, der nur ein einziges Mal … wenn sie wissen, was ich meine.«

»Ja, aber natürlich weiß ich das. Das ist für alle Paare, die zu uns kommen so.« bekräftigt die Planerin und versucht durch ihre Ruhe den Raum zu öffnen ihren Wunsch doch zu formulieren.

»Es mag ein bisschen ausgefallen sein…« redet sie sich nun darum herum.

»Das kann man wohl sagen« brummt der Bräutigam.

Sie beachtet ihn gar nicht. Die Planerin lächelt ihm verständnisvoll zu.

»Nun, so exotisch wird es schon nicht sein…« wendet sich die Planerin wieder der Braut zu.

Die fokussiert nun allen Mut auf einem Moment und sagt es gerade heraus »Ich möchte gerne bei der Hochzeit nackt sein.«

Es entsteht eine kurze Pause.

»Das ist schön!« bricht die Planerin den Augenblick gelassen und voller echter Freude und weiblich solidarischem Mitgefühl.

»Geht das…, ich meine haben sie das schon einmal…?« platzt es nun aus ihr heraus, als sie merkt, dass sie nicht auf direkte Ablehnung stößt.

Er atmet tief aus. Seine letzte Hoffnung ihr das auszureden ist offenbar dahin. Jetzt findet Die die Idee auch gut. Frauen.

»Das ist eine so wundervolle Idee« fährt die Planerin fort. »Sie werden diesen einmaligen Tag so viel intensiver fühlen. Ich freue mich so für sie.«

»Nur…« sie blickt ihren Bräutigam an, der noch immer jeden Augenkontakt vermeidet. »Er will nicht mitmachen.«

»Muss er ja nicht.« vermittelt die Planerin sofort. »Ihre Gefühle sind ja nicht davon abhängig, ob er ebenfalls unbekleidet ist. Im Gegenteil. Ihre Schönheit wird neben ihm noch mehr erstrahlen, wenn er im klassischen schwarzen Anzug, vielleicht mit Fliege und Zylinder und sie neben ihm in wundervoller Nacktheit erstrahlen wie ein nackter Engel.«

(aus Wedding Planner)